CO2-neutraler Brennstoff

Die GZM Extraktionswerk AG in Lyss übernimmt als Dienstleisterin der schweizerischen Fleischwirtschaft die Entsorgung von tierischen Reststoffen der Kategorie 1; jährlich werden ca. 90‘000 Tonnen Rohware verarbeitet. Damit schafft die GZM eine wesentliche Voraussetzung für eine geregelte Fleischversorgung der Schweiz.

Kategorie-K1-Reststoffe sind «Risikomaterialien» in hygienischer Hinsicht (wie z. B. BSE-Risikomaterialien aus dem Schlachtprozess gemäss SRM-Liste und Tierkörper), die gemäss VTNP (Verordnung tierischer Nebenprodukte) zu sterilisieren sind und nicht anderweitig in der Lebensmittel- und Futtermittelindustrie oder zu technischen Zwecken verwertet werden können.

Die Rohware der tierischen Nebenprodukte setzt sich wie folgt zusammen: ca. 63 % Wasser, 25 % Protein und 12 % Fett. Sie wird zerkleinert, mithilfe von
Dampf sterilisiert und zu keimfreiem Tierfett und Tiermehl verarbeitet, das schliesslich als CO2-neutraler Brenn- oder Treibstoff eingesetzt wird.
Als «Nebenprodukte» entstehen hochbelastetes Abwasser und Abluft, die in eigenen Produktionsabläufen gereinigt werden.

Zusätzlich erfüllt die GZM einen Leistungsauftrag zur Entsorgung der öffentlichen Tierkörpersammelstellen aus elf Kantonen und die Grosstierentsorgung in der Landwirtschaft von fünf Kantonen. Dazu gehört auch die Seuchenbereitschaft beim Ausbruch von Tierseuchen.

Um die grosse Menge von Abwärme aus dem Verarbeitungsprozess der GZM sinnvoll zu nutzen, realisiert sie das Fernwärmenetz Wärme Lyss Nord (WLN)
gemeinsam mit zwei kommunalen Versorgungsunternehmen. Mit dem Fernwärmenetz können pro Jahr rund 3'000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Damit wird die Energie der GZM optimal und verantwortungsvoll genutzt.

PDF-Download:
GZM Umweltbericht 2021


«Ohne Entsorgung keine Versorgung.»

GZM Extraktionswerk AG
Industriering 24
CH-3250 Lyss

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F +41 32 387 47 04